mercredi 5 novembre 2008

er hat es

tatsächlich geschafft: Barack Hussein Obama ist der kommende Präsident der Vereinigten Staaten. Bizarrerweise fand ich die Gratulationsrede des amtierenden Präsidenten am besten von allen bisher gesehenen. Und selbst McCain und Palin entwickeln in der Niederlage eine gewisse Würde. Vielleicht wird doch noch alles gut. Man würde es sich zumindest wünschen.

6 commentaires:

kno a dit…

Das ist nicht bizarr sondern er ist von dem Druck erlöst welcher auf ihm gelastet hat ...

Christian a dit…

Gute Demokraten müssen gute Verlierer sein! Das hat McCain, finde ich, tadellos umgesetzt.

Besser noch als Bushs Worte gefallen mir übrigens die von Benito Berlusconi, äh Silvio, jedenfalls:
"Er ist hübsch, jung und sonnengebräunt". Was ein gutlauniger Umgang mit den eigenen Vorbehalten. Schön.

mawa a dit…

Viel wichtiger als die Hautfarbe finde ich übrigens, dass die USA damit den ersten Präsidenten seit Jahrzehnten wählen, der selbstbewusst mit seiner Intellektualität umgeht. Die parteiübergreifende Anbiederung an die Ungebildeten und Abergläubischen hat mit der Regierung Bush jr. ihren Höhepunkt gefunden; mit der Aufstellung Palins, dem Satyrspiel zur Tragödie, ist sie dann völlig in sich zusammengefallen. Der Gedanke, dass eine Regierung aus seriösen, gebildeten Fachleuten bestehen sollte, die verantwortlich vor der Öffentlichkeit Für und Wider, Kosten und Nutzen von sorgfältig Geplantem vorstellen, gewinnt eine Zugkraft, die er wahrscheinlich seit dem Abtritt LBJs nicht mehr hatte.

ECS a dit…

Was Intellektualität angeht, hast du recht. Aber seinen achso tiefen Glauben lässt er, finde ich, genauso raushängen, wie all die anderen anstrengenden amerikanischen Politiker.

Christian a dit…

Ich weiß nicht, ob die sachliche, objektive, fachkompetente, etc. Regierung in den USA überhaupt als Ideal angesehen wird. Ich glaube die haben Pluralismus und damit Demokratie vielmehr verinnerlicht als es mir manchmal bei den Deutschen scheint: Sie wählen nicht den, der "besser" ist, sondern den, der ihrer Meinung (...) ist. Und da ist Intellektualität nunmal kein zwingendes Kriterium. Sondern eher Religiösität.

mawa a dit…

In den USA ist, soweit ich weiß, mit dem New Deal, Kennedys Truppe (der Spezialname dafür ist mir gerade entfallen) und der Great Society das ganze moderne Konzept der Regierung als Konvoi von mit »eggheads« besetzten Fachagenturen erfunden worden.