dimanche 30 août 2009
mindestens drei
Dinge verstehe ich nicht an diesem Abend: Erstens verstehe ich nicht, wieso gerade Oskar Lafontaine so viele Stimmen zieht. Zweitens verstehe ich nicht, warum die regierende Partei des erfolgreichsten Ost-Bundeslandes so abgestraft wird. Und Drittens kann ich nicht nachvollziehen, dass die grüne Basis nicht aufschreit, wenn die Grünen ganz selbstverständlich im selben Bundesland als potentieller Koalitionspartner sowohl der Sozialisten als auch der FDP gehandelt werden.
vendredi 14 août 2009
wunderbar übrigens
wie Heidegger sich im Brief an Bultmann 1930 (!) beschwert, dass bei den Massen an unqualifizierten Studenten, die an die Hochschulen gespült würden, die Qualität der Lehre und der Abschlüsse nicht mehr gegeben sei.
Man müsste nur das Wort Bachelor irgendwo einsetzen und könnte den Satz als 2009 geschrieben verkaufen.
Man müsste nur das Wort Bachelor irgendwo einsetzen und könnte den Satz als 2009 geschrieben verkaufen.
während die
jeweilige Außenpolitik der europäischen Staaten und der USA sich in letzter Konsequenz so sehr oft nicht entscheiden, spürt man im gesundheitspolitischen Diskurs, den unsere amerikanischen Freunde gerade führen, einen riesigen Mentalitätsunterschied.
Wenn ein republikanischer Senator in der Show "Real Time with Bill Maher" sagt, dass ein 25jähriger sich entscheiden dürfen muss, eben keine Gesundheitsversicherung zu haben, und ihm niemand widerspricht - dann zeigen sich die Unterschiede klar. Schließlich bedeutet die konsequente Anwendung dieses Prinzips, dass derselbe 25jährige an einem Lymphom sterben oder sich hoch verschulden wird, wenn er mit 26 daran erkrankt, anstatt mit etwas Glück und guter (teurer) Behandlung noch ein langes sorgloses Leben vor sich zu haben.
So konsequent möchte diesseits des Atlantiks niemand sein, weswegen folgerichtig die Entscheidung, sich nicht zu versichern, nicht vorgesehen ist. Ein Stück weit ist das staatliche Bevormundung und meinetwegen ist es auch ein bisschen sozialistisch, ganz bestimmt ist es sozial. Persönlich würde ich daran aber nichts ändern, selbst wenn ich das könnte.
Wenn ein republikanischer Senator in der Show "Real Time with Bill Maher" sagt, dass ein 25jähriger sich entscheiden dürfen muss, eben keine Gesundheitsversicherung zu haben, und ihm niemand widerspricht - dann zeigen sich die Unterschiede klar. Schließlich bedeutet die konsequente Anwendung dieses Prinzips, dass derselbe 25jährige an einem Lymphom sterben oder sich hoch verschulden wird, wenn er mit 26 daran erkrankt, anstatt mit etwas Glück und guter (teurer) Behandlung noch ein langes sorgloses Leben vor sich zu haben.
So konsequent möchte diesseits des Atlantiks niemand sein, weswegen folgerichtig die Entscheidung, sich nicht zu versichern, nicht vorgesehen ist. Ein Stück weit ist das staatliche Bevormundung und meinetwegen ist es auch ein bisschen sozialistisch, ganz bestimmt ist es sozial. Persönlich würde ich daran aber nichts ändern, selbst wenn ich das könnte.
dimanche 9 août 2009
während ich in
meinem neu erworbenen Briefwechsel zwischen Heidegger und Bultmann blättere, frage ich mich unweigerlich, ob diese Gattung der Literatur wohl aussterben muss. Oder wird man in dreißig Jahren wirklich E-Mail-Wechsel, Twitter-Fragmente und SMS-Sammlungen als e-Book herausgeben?
jeudi 6 août 2009
diese woche
ließ sich bei Jon Stewart und der Daily Show die Reaktion der amerikanischen Presse auf die dortige Version der Abwrackprämie bewundern. Das erste Mal, dass meiner eigene politische Meinung mit derjenigen des Satirikers klar nicht übereinstimmte. Er ist doch weiter links als gedacht und verteidigte die Prämie vehement gegen den Widerstand der amerikanischen Opposition. In welchem Land hat man die Idee eigentlich zum ersten Mal umgesetzt?
auf empfehlung
der FAZ habe ich den neu herausgegebenen Briefwechsel Heidegger - Bultmann angeschafft. Es macht mir große Freude Briefe aus meinem geliebten Marburg im 20. Jahrhundert zu lesen, die sich beide Freunde über die Jahre geschrieben haben. Wenn ich mehr gelesen haben werde, folgen weitere Eindrücke an dieser Stelle.
Ebenfalls auf Anregung der Frankfurter Allgemeinen habe ich mich durch eine Neuausgabe von Paul Feyerabend gepflügt, die allerdings zwischenzeitig zäh war, wenn der verrückte Wissenschaftstheoretiker doch nun zum Schluss wieder etwas an Fahrt aufnimmt.
In jedem Fall ist es ganz wichtig, gerade wenn man den ganzen Tag arbeitet, den Geist manchmal mit etwas vollkommen anderem zu beschäftigen. Und die Nachrichten reichen ganz eindeutig nicht aus.
Ebenfalls auf Anregung der Frankfurter Allgemeinen habe ich mich durch eine Neuausgabe von Paul Feyerabend gepflügt, die allerdings zwischenzeitig zäh war, wenn der verrückte Wissenschaftstheoretiker doch nun zum Schluss wieder etwas an Fahrt aufnimmt.
In jedem Fall ist es ganz wichtig, gerade wenn man den ganzen Tag arbeitet, den Geist manchmal mit etwas vollkommen anderem zu beschäftigen. Und die Nachrichten reichen ganz eindeutig nicht aus.
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