mercredi 1 avril 2009

eine medizinische

Notaufnahme ist für jeden dort hinkommenden Patienten schon ein rein grundsätzlich einschüchternder Ort. Man hat alle möglichen Schreckensbilder aus Fernsehsendungen im Kopf, ist von der üblicherweise verwinkelten Raumaufteilung verwirrt und kann heutzutage meistens Pflegepersonal, Haushaltskräfte und Ärzte nicht auf Anhieb auseinanderhalten. Vielleicht sind weitere Patienten dort, die möglicherweise offensichtlich schwer krank sind, was unweigerlich zum Vergleich mit der eigenen Situation führt.
Besonders, wenn jemand mit dem Verdacht auf einen Herzinfarkt eingeliefert wird, geschieht außerdem, deutlicher als bei vielen anderen Erkrankungen, die Entfremdung des eigenen Körpers, der als mutmaßlich akut geschädigt und binnen der kommenden Minuten reparaturbedürftig angesehen wird. Das Personal gibt ohne Ansehen des Individuums die immer selben Medikamente, von denen man weiß, dass sie in diesen Fällen Leben retten können. Der Patient selbst horcht angestrengt in sich hinein und versucht zu spüren, ob es sein Herz oder doch die schlechte Mayonnaise vom Mittagessen ist. In dieser Situation ist der Patient selbst zu Gast in seinem Körper. Der Körper verliert alle Individualität und wird zur Abstraktion der Körperlichkeit. Er interessiert für einige Stunden nur hinsichtlich einiger weniger Parameter, entsprechend denen er von Anderen verwaltet wird. Obgleich dieses Verfahren effizient ist, im Zweifel Leben rettet und somit vollkommen richtig ist, sollte man sich bewusst sein, welche starken und neuen Gefühle es im Patienten, auch anschließend, auslösen wird.

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