dimanche 1 mars 2009

es ist schwer zu

definieren, was genau den Status "Vertriebene/r" ausmachen soll. Und ob man ein Wal sein muss, um sich für Wale einzusetzen - sprich, ob man vertrieben worden sein muss, um sich für Vertriebene stark zu machen, sei ebenfalls dahingestellt.

Trotzdem muss doch die höfliche Frage gestattet sein, was in aller Welt die Tochter eines Mannes, der in seiner Eigenschaft als Wehrmachtssoldat einige Jahre im heutigen Polen stationiert war und seine Familie dorthin umgesiedelt hatte, reitet, Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen in Deutschland sein zu wollen. Schon ganz unabhängig von ihren grundsätzlich schwierigen Äußerungen zur Vertreibung der Deutschen und zum deutsch-polnischen Verhältnis muss man doch verstehen, dass aus polnischer Sicht schon diese spezielle Dreistigkeit - die misslungene Besetzung in Vertreibung umzudeuten - nicht zu akzeptieren ist. Für mich persönlich, als Kind eines wirklich vertriebenen Vaters (und seiner gesamten Familie), ist es übrigens ebenfalls ganz unverständlich und auch ein bisschen ärgerlich, dass hier auf deutscher Seite kein Unterschied gemacht wird.

1 commentaire:

Anonyme a dit…

Volle Zustimmung - obwohl Täterkind Erika natürlich den Anspruch erhebt, auch und gerade Dich zu vertreten (denn der BdV vertritt praktischerweise alle Vertriebenen, auch jene, die nicht Verbandsmitglied sind).