vendredi 20 mars 2009

wenn nur das

Essen nicht so eine Katastrophe wäre, wäre es wohl ungemein lebenswert im schönen Holland. Leiden zumindest hat mir gefallen, es ist klischeehaft angefüllt mit Windmühlen, Grachten und Kunstgalerien. Und natürlich alles voller Radfahrer, selbst auch bei durchwachsenem Wetter in kurzen Hosen. Besonders schön, die etwas freiere und emanzipiertere Atmosphäre bei unseren nordwestlichen Nachbarn - als hätte jemand die Fenster geöffnet, um den deutschen Mief rauszublasen.

2 commentaires:

Anonyme a dit…

Die Crux mit dem Essen ist ein etwas tiefer liegender kultureller Hintergrund: Als ordentliche Calvinisten (wer von uns kam noch mal aus dem Reformiertennest?) darf man ja das Leben nicht genießen - das wäre sündig. Insofern orientiert sich echt holländisches Essen einseitig am Nährwert... darum kann man ja vor dem «broodje gezond» auch nur warnen: gesund heißt hier mit massiv Remoulade ersäuft.

Es gibt aber sündige kleine Ausnahmen, z.B. überall wo irgendwas auf «boergondisch genieten» hinweist (Burgund ist eben nicht reformiert) oder die diversen ausländischen Restaurants. Mit einer ordinären Rijsttafel kann keine deutsche Küche mithalten. Sowas lernt man aber nicht auf Wochenendtrips; ich muss Dich bei Gelegenheit mal etwas ausgedehnter entführen. ;)

ECS a dit…

Der calvinistische Hintergrund ist interessant. In Lippe gibt es tatsächlich auch Pickert und Brotsuppe, aber das hat wohl eher mit der früheren Armut der Gegend zu tun.
Eins ist für mich nunmal klar: Man begrüßt Gäste aus mindestens neun europäischen Ländern nicht einer riesigen Käsekrokette und einem Liter buchstäblich ranziger Milch. Das kann einfach nur in Holland passieren.