Das Problem ist ja, dass diese Art von Selbstironie dermaßen zum Image der Julis gehört, dass sie einen Tick zu kalkuliert wirkt. Und dafür ist dann die Payload am Ende ein bisschen dick aufgetragen ("wir sind die einzigen", "wir werden").
Dick auftragen ist ok, weil irgendjemand ja Wahlkampf machen muss. Und ansonsten ist es doch gut, wenn wir unseren Markenkern stärken. Davon abgesehen unterschätzt man, glaube ich, als politisch interessierter Mensch den Unbekanntheitsgrad der Jungen Liberalen.
Letzteres ist zwar wahr, aber irrelevant, weil der Werbespot ohnehin nur Leute adressiert, die die Julis zumindest gut genug kennen, um über die gängigen Klischees Bescheid zu wissen. Ich bin mir so oder so nicht sicher, ob man sich mit der Message "wir sind schnöselige Neureiche in spe, ihr mögt uns eigentlich nicht, aber wählt uns trotzdem, weil wir die einzigen Leute sind, die das Internet nicht zensieren wollen" wirklich einen Gefallen tut - denn die Vordersätze verweisen ja zumindest indirekt auf die Fähigkeit des organisierten deutschen Liberalismus, hehrste Ideale immer wieder zu plattester Steuersenkungsrhetorik flachzuschlagen.
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Das Problem ist ja, dass diese Art von Selbstironie dermaßen zum Image der Julis gehört, dass sie einen Tick zu kalkuliert wirkt. Und dafür ist dann die Payload am Ende ein bisschen dick aufgetragen ("wir sind die einzigen", "wir werden").
Dick auftragen ist ok, weil irgendjemand ja Wahlkampf machen muss.
Und ansonsten ist es doch gut, wenn wir unseren Markenkern stärken. Davon abgesehen unterschätzt man, glaube ich, als politisch interessierter Mensch den Unbekanntheitsgrad der Jungen Liberalen.
Letzteres ist zwar wahr, aber irrelevant, weil der Werbespot ohnehin nur Leute adressiert, die die Julis zumindest gut genug kennen, um über die gängigen Klischees Bescheid zu wissen. Ich bin mir so oder so nicht sicher, ob man sich mit der Message "wir sind schnöselige Neureiche in spe, ihr mögt uns eigentlich nicht, aber wählt uns trotzdem, weil wir die einzigen Leute sind, die das Internet nicht zensieren wollen" wirklich einen Gefallen tut - denn die Vordersätze verweisen ja zumindest indirekt auf die Fähigkeit des organisierten deutschen Liberalismus, hehrste Ideale immer wieder zu plattester Steuersenkungsrhetorik flachzuschlagen.
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