lundi 30 mars 2009

es muss nicht

immer um große Politik gehen. Heute stattdessen meine unmaßgeblichen Gedanken zu Madonnas ebenso unmaßgeblicher geplanten Adoption eines Mädchens aus Malawi: Warum in aller Welt sollte man zögern, das Kind einer toten unverheirateten 18jährigen, das in einem Waisenhaus in einer Region mit über 15% HIV-Prävalenz lebt, in Madonnas Obhut zu geben? Wo es Geschwister, alles Geld der Welt und eine gute Ausbildung haben wird. Ist aidskrank, bitterarm und womöglich zwangsprostituiert im eigenen Land wirklich so viel besser?

vendredi 27 mars 2009

nachdem ich soeben

lesen musste, dass statt Breitbandinternet auf dem Land doch lieber Milchbauern subventioniert werden sollen, sehe ich mich genötigt, einige Worte zur Milchhysterie zu sagen. Es kann nicht Aufgabe des Steuerzahlers sein, unsere Milchbauern zu versorgen, weil durch segensreiche Einwirkungen der EU der Preis in Zukunft nicht mehr künstlich hochgehalten werden kann. Warum ist teurer Strom unsozial und teure Milch Ehrensache?
Und zweitens erscheint es mir unredlich, die Bürger zum Milchtrinken aufzufordern. Es wird ohnehin zu viel Milch getrunken. Milch ist weder sonderlich umweltfreundlich in der Herstellung, noch auch nur andeutungsweise so gesund, wie stets behauptet wird. Sie ist als Naturprodukt aus Massentierhaltung potentiell belastet. Sie enthält nicht mehr Kalzium als ein gutes Mineralwasser oder grünes Gemüse oder viele andere Lebensmittel. Und vor allem macht sie fett. Und die Deutschen sind in aller Regel nicht mangelernährt, sondern überfüttert. Durch einen Liter Milch am Tag wird das bestimmt nicht besser.

am frühen morgen

schon auf tagesschau.de damit begrüßt zu werden, ist nicht schön: "Eine Meter hohe Flutwelle hat nahe der indonesischen Hauptstadt Jakarta mindestens 50 Menschen in den Tod gerissen. Die Sturzflut überraschte die Bewohner des dicht besiedelten Gebietes im Schlaf. Hunderte Häuser stehen unter Wasser. Ursache für die Katastrophe ist ein Dammbruch" So viel Liebe zum Detail, wie es braucht, um das richtig zu schreiben, würde man doch von den Öffentlich-Rechtlichen eigentlich erwarten.

mercredi 25 mars 2009

man kann wohl

sicher sagen, dass ich eine ungewöhnlich hohe Auslastung habe, wenn schon jetzt im März klar ist, dass sich bei mir im November zwei wichtige Termine genau überschneiden werden.

lundi 23 mars 2009

na da sind

meine Deutsche-Bank-Aktien heute doch schön in die Höhe gegangen! Sehr gut. Weiter so.

samedi 21 mars 2009

erstaunlich und auch

ein bisschen erschreckend fand ich übrigens, dass mir in dieser Woche eine ostdeutsche Kollegin sagte, sie habe sich nicht getraut, eine Stelle in Bayern anzunehmen als Frau aus Sachsen. Und das nach fast 20 Jahren deutscher Einheit.

vendredi 20 mars 2009

nachdem ich mich

zuletzt mit Jonathan Littells Weltkriegsprosa beschäftigt habe, entdecke ich nun das viel leichtere Geschäft der Reiseliteratur für mich. Wolfgang Blücher hat mir schön früher mit "Deutschland eine Reise" gefallen. "Asiatische Absencen" hat mir ebenfalls Spaß gemacht, ist aber manchmal ein bisschen zu gewollt hysterisch und dann wieder etwas zu berechnend phlegmatisch. Trotzdem schön und auch schön bunt. Jedenfalls angenehm zu lesen.
Eine neuere Entdeckung für mich ist Ilija Trojanow. Bisher gelesen "Der entfesselte Globus" mit einem Thai-Mönch vorne auf dem Umschlag und der thailändischen Königsfamilie hinten auf dem Umschlag des Hanser-Verlags, dafür aber ohne einen einzigen Bezug zu Thailand im Buch selbst. Das passt ganz gut zum stetigen Vorwurf des Autors, dass sich "der Westen" mit dem Rest der Welt nicht angemessen beschäftige. Die meisten Geschichten des kleinen Büchleins sind trotzdem sehr lesenswert und vor allem ausgesprochen kenntnisreich geschrieben. Die Straßen Bombays oder Nairobis entstehen geradezu physisch vor den Augen des Lesers. Sicherlich werde ich bei Gelegenheit weitere Bücher des deutsch-bulgarischen Autors lesen.

wenn nur das

Essen nicht so eine Katastrophe wäre, wäre es wohl ungemein lebenswert im schönen Holland. Leiden zumindest hat mir gefallen, es ist klischeehaft angefüllt mit Windmühlen, Grachten und Kunstgalerien. Und natürlich alles voller Radfahrer, selbst auch bei durchwachsenem Wetter in kurzen Hosen. Besonders schön, die etwas freiere und emanzipiertere Atmosphäre bei unseren nordwestlichen Nachbarn - als hätte jemand die Fenster geöffnet, um den deutschen Mief rauszublasen.

dimanche 15 mars 2009

"eine rezession

dauert ohne Konjunkturpaket zwei Jahre und mit Konjunkturpaket acht Quartale."

via mawalog

nach einem

langen Wochenende mit der FDP nun zurück im noch immer verregneten Würzburg. Freue mich auf zwei nun kommende Jahre im FDP-Landesvorstand und auf den baldigen Bundesparteitag. Schwierig wird es vor allem, die vielen Wochenenden Dienstfrei zu bekommen. Heute jedenfalls lasse ich nach ein paar Telefonaten bald das Wochenende ausklingen.

jeudi 12 mars 2009

ob es

zumindest in sehr katholischen Gegenden einen Unterschied macht für die Verkäufe von Fleischern, ob gerade Fastenzeit ist?

mercredi 11 mars 2009

unten klingt

es schon an: der Twitter-Account ist wieder gelöscht. Man sollte manche Dinge einfach bleiben lassen.

angesichts reichlicher Auslastung

am ansonsten schönen Arbeitsplatz verwaist das Blog zusehends. Schade. Dazu hat mich aktuell die Twitter-Seuche erfasst, aber das werde ich vielleicht auch wieder los in den nächsten Tagen. Es ist nicht das selbe wie ein Weblog, sondern letztlich zu flüchtig, um wirklich Freude daran zu haben.

dimanche 1 mars 2009

es ist schwer zu

definieren, was genau den Status "Vertriebene/r" ausmachen soll. Und ob man ein Wal sein muss, um sich für Wale einzusetzen - sprich, ob man vertrieben worden sein muss, um sich für Vertriebene stark zu machen, sei ebenfalls dahingestellt.

Trotzdem muss doch die höfliche Frage gestattet sein, was in aller Welt die Tochter eines Mannes, der in seiner Eigenschaft als Wehrmachtssoldat einige Jahre im heutigen Polen stationiert war und seine Familie dorthin umgesiedelt hatte, reitet, Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen in Deutschland sein zu wollen. Schon ganz unabhängig von ihren grundsätzlich schwierigen Äußerungen zur Vertreibung der Deutschen und zum deutsch-polnischen Verhältnis muss man doch verstehen, dass aus polnischer Sicht schon diese spezielle Dreistigkeit - die misslungene Besetzung in Vertreibung umzudeuten - nicht zu akzeptieren ist. Für mich persönlich, als Kind eines wirklich vertriebenen Vaters (und seiner gesamten Familie), ist es übrigens ebenfalls ganz unverständlich und auch ein bisschen ärgerlich, dass hier auf deutscher Seite kein Unterschied gemacht wird.