samedi 19 juillet 2008

und es gibt

ihn doch - den freien Willen. So zumindest Janichs These, der sich in der FAZ mit Wolf Singer über die Beweiskraft des naturwissenschaftlichen Experiments am Gehirn streitet.

3 commentaires:

Christian a dit…

Mal abgesehen davon, dass ich bei so aggressiven Menschen wie Herrn Janich immer Defensivverhalten vermute (und wir alle wissen, wie das entsteht) bleibt seine Argumentation auch objektiv schwach. Die einzige Kritik bleibt schließlich, dass sich neurologische Experimente u.ä. nicht ganz exakt reproduzieren ließen. Das wirkt auf einen deutschen Juristen so obskur, wie das Scheitern amerikanischer Strafrechtsverurteilungen an einem unerheblichen Prozessfehler.

Ich glaube "ausgelernte" Philosophen tun sich einfach schwer damit, dass Philosphie schon lange keine Ergebnisse mehr produzieren kann und eigentlich nur eine Methode, bzw. Methodenlehre ist.

ECS a dit…

Was heißt denn bitte "aggressiv"? Allenfalls "dreist und unhöflich" und zwar bezogen auf Wolf Singer fände ich eine angemessene Beschreibung.
Sein Hauptkritikpunkt ist außerdem eher derjenige, dass der freie Wille kein Gegenstand eines naturwissenschaftlichen Experiments sein kann, da er bereits Bedingung de Möglichkeit desselben ist.

mawa a dit…

Christian: Bitte? Hast du Janichs Beitrag überhaupt gelesen? Der große Punkt ist doch, dass Singer nicht in der Lage ist, zu formulieren, *wie* der Kausalzusammenhang zwischen neurophysiologisch beschriebenen Hirnprozessen und geistigen Prozessen aussieht, aber trotzdem fröhlich behauptet, ganz gleich wie er aussehe, müsse er wohl deterministisch sein (und dass er andererseits nicht kapiert, dass Janich mitnichten diesen Kausalzusammenhang abstreitet). Und das steht ja auch im Text - die Frage nach der Definition von "beruhen" zum Beispiel, hast du die übersehen?

Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber angesichts dieser und vorheriger Äußerungen wäre dir dann doch ein geringfügiges Flachhalten des Balles in Sachen weitreichender Philosophiekritik anzuraten. Großmäuligkeit steht niemandem gut, auch und gerade deutschen Juristen nicht.