vendredi 20 mars 2009

nachdem ich mich

zuletzt mit Jonathan Littells Weltkriegsprosa beschäftigt habe, entdecke ich nun das viel leichtere Geschäft der Reiseliteratur für mich. Wolfgang Blücher hat mir schön früher mit "Deutschland eine Reise" gefallen. "Asiatische Absencen" hat mir ebenfalls Spaß gemacht, ist aber manchmal ein bisschen zu gewollt hysterisch und dann wieder etwas zu berechnend phlegmatisch. Trotzdem schön und auch schön bunt. Jedenfalls angenehm zu lesen.
Eine neuere Entdeckung für mich ist Ilija Trojanow. Bisher gelesen "Der entfesselte Globus" mit einem Thai-Mönch vorne auf dem Umschlag und der thailändischen Königsfamilie hinten auf dem Umschlag des Hanser-Verlags, dafür aber ohne einen einzigen Bezug zu Thailand im Buch selbst. Das passt ganz gut zum stetigen Vorwurf des Autors, dass sich "der Westen" mit dem Rest der Welt nicht angemessen beschäftige. Die meisten Geschichten des kleinen Büchleins sind trotzdem sehr lesenswert und vor allem ausgesprochen kenntnisreich geschrieben. Die Straßen Bombays oder Nairobis entstehen geradezu physisch vor den Augen des Lesers. Sicherlich werde ich bei Gelegenheit weitere Bücher des deutsch-bulgarischen Autors lesen.

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