zum Sturm im liberalen
Wasserglas. Im Übrigen finde ich die Äußerungen Niebels, wie leider häufig, unerträglich. Rücktrittsforderungen wegen so etwas an einen Generalsekretär zu richten ist allerdings albern und vielleicht wirklich kurz vor zwei für uns so wichtigen Landtagswahlen auch nicht sehr klug.
16 commentaires:
Ich habe erwartet das so ein Kommentar von dir kommt, bin aber dennoch enttäuscht denn im Gegensatz zur Cornelia Pieper hast du es gar nicht nötigt!
manueller Trackback
Man kann sich ja mal die Kandidatenliste der FDP Hessen im vorderen Viertel anschauen und weiß recht genau, was mit notwendiger personeller und inhaltlicher Verbreiterung genannt ist. Die sind nahezu alle männlich, 40-55, haben Jura oder Wiwi studiert, jetzt eine Frau und 1-3 Kinder. Identifikationsfaktor null und somit wieder mal eine Wahl, wo man aus Gewissensgründen vorm Kreuzchenmachen die Augen schließt.
Das Kreuz dabei ist ja auch, dass man von solchen blassen Figuren nicht erwarten kann, dass sie empathisch fähig genug sind, sich in die Probleme junger Männer und Frauen mit (noch?) nicht stabilem Berufsfeld einzufühlen. Die sind mit dem Schlachtruf »mehr Netto« zufrieden. Das Lebensgefühl Liberalismus, die Weltoffenheit und Unvoreingenommenheit, auch die Solidarität unter Menschen (die eben nicht auf die Staatsebene abgewälzt werden soll) geht dabei absolut unter.
Und ich finde Deinen Kleinmut unerträglich!
DDR 2.0 - die Beta-Version
@fvu:
Ich gehe doch sicher recht in der Annahme, dass Du uns nur zu gerne erklären wirst, was die Ablehnung von persönlichen Angriffen (z.B. auf Frau Dr. Merkel) oder die Kritik an hinkenden Vergleichen (es gibt ein bisschen mehr als schwarz und weiß, ein bisschen mehr als libertär und sozialistisch) mit Kleinmut zu tun hat, nicht wahr?
@ philipp:
es geht doch um diesen Text, oder!?
Da kann ich keine Persönliche Beleidigung finden ...
@Kolia
Dann würde ich aber mal die Ironie suchen gehen (die Differenz zwischen wörtlicher und tatsächlicher Bedeutung - falls dir das beim Finden hilft). Lauter Margot-Honecker-Zitate und FDJ-Weisheiten aufzureihen und dann ein scheinheiliges "Angela Merkel hat ihre Lektionen nicht vergessen" hinterherzuschieben, das ist Polemik, die sich nicht an Taten sondern an Personen abarbeitet, mithin unterste Schublade.
@ Philipp
"Angela Merkel war während ihrer Zeit an der Akademie als Kreisleitungsmitglied und „Sekretärin für Agitation und Propaganda“ bei der FDJ tätig "
Sind wir wieder schon so weit das man die Wahrheit als Beleidigung ausreicht!
so ich mach dann mal eine Pause!
@Kolia
Fakten bleiben Fakten, darum darf man sie auch sagen. Angebliche Tabus, Sprech- oder Denkverbote zu brechen, ist eigentlich ein billiger Trick aus dem Repertoire der extremen Rechten. Der persönliche Angriff ist ein viel subtilerer, wobei es Dir frei steht, nachzufragen, wenn Du ihn alleine nicht findest.
"...ist eigentlich ein billiger Trick aus dem Repertoire der extremen Rechten."
Und das ist eigentlich eine billiger Trick der Linken die Argumente der politischen Gegner zu diskreditieren!
Jüngst geschehen bei Ron Paul
@ philipp
wenn die Beleidigung so subtil ist, dann zeigt sie mir mal ...
Lieber Kolia,
wer in einem undemokratischen Einparteienstaat aufwächst, hat wenig Chancen, den dortigen Massenorganisationen zu entkommen. Ich habe Freunde, die z.T. deutlich konservativer als ich sind, deutlich weniger links also, die man auf Kinderfotos mit rotem Pionierhalstuch bewundern kann. Wenn da die Order kam, "Du machst diesen/jenen Posten", dann hatte man das zu befolgen - oder die Konsequenzen zu tragen. Häufiger mal wurde sowas direkt angewendet, um Stress in nicht linientreuen Familien zu erzeugen. Insofern ist es völliger Bullshit, Angela Merkel ihre Zeit in der FDJ vorzuwerfen. Mehr noch: Es ist schlechter Stil, zumal wenn es von Leuten unseres Alters und zudem noch Westdeutschen kommt, die sich in solche Situationen in den allermeisten Fällen gar nicht hineindenken können. Hier werfe ich Dir schon mal einen politischen Stil vor, der absolut untragbar ist. Wenn man die politische Bilanz der Regierung zu Recht kritisieren möchte, mag man das tun - persönliche Angriffe sind da kontraproduktiv.
In genau dasselbe Horn, aber deutlich subtiler als Du, hat Niebel geblasen. Er stellt bewusst Zitate aus dem FDJ-Umfeld neben den Satz, dass Angela Merkel ihre Lektionen gelernt und ergo behalten habe - das tut er, damit genau solche Leute wie Du ihm arglos auf den Leim gehen: Die Ossi-Frau kann ja nur Sozialismus. Angela Merkel aber kann wenig dafür, dass sie in der DDR sozialisiert wurde.
Stellen wir uns einmal vor, Guido Westerwelle kritisiert die Verquickung von Kirche und Staat in Deutschland (Stichwort: Kirchensteuer). Dann einen Kommentar zu bringen à la "Dass er als Schwuppe ein Problem mit der Kirche hat", spielt sich auf dem gleichen politischen Niveau ab, das Du hier verteidigst.
Wer dann im nächsten Schritt behauptet, man müsse doch aber auch Homosexuelle kritisieren dürfen und Westerwelle sei ja nun mal so einer - der agiert dann GANZ genau so wie Du. Dieses scheinheilige "Aber man muss doch die Wahrheit sagen dürfen" mit Verweis auf ein unzweifelhaft korrektes Detail, um das es aber gar nicht ging.
Hast ja nicht ganz Unrecht, aber es kann keiner bestreiten das die Zeit in der FDJ ihr eher genutzt als geschadet hat. Ihr wird nicht primär vorgeworfen welche Politik sie mach sondern wie sie diese macht (Sekretärin für Agitation und Propaganda). Ich kenne auch einige Ostdeutsche welche das FDJ-Tuch getragen hatten.... einigen hat es gefallen und wünschten sich so was auch für die jetzige BRD: da man Verantwortungsgefühl Zusammenhalt , Menschenführung, etc. gelernt hat ohne das diese Personen gleich auch die Politik von damals befürworten. Adern wieder rum hat es nicht gefallen, ...
Ich vergleiche es mal mit dem Bund, dort kann man die gleichen Erfahrungen machen.
Zu der Schwuppe, wenn es doch wenigstens so wäre. Aber das ist doch eher eine Auffassung die vom Liberalismus (auch wenn es in der FDP auch andere Auffassungen gibt bezüglich er Kirchensteuer ...) geprägt ist, da ist es gleich gültig welchen Background die Person hat.
Aber wenn eine Kanzlerin (mit einen FDJ-Background) einer demokratischen und konservativen Partei einen Regierungsstil hat welche eigentlich nur zur Partei passt sondern auf eine Weg dazu ist*, sich einen undemokratischen anzueignen. Dann sollte man diese darauf aufmerksam machen ob sie sich sich nicht in ihre Rolle zurück gefallen ist welche sie eventuell auch nur wiederwillig gespielt hat.
* man muss warnen bevor es zu spät ist.
Aber mit einen hast du Recht der persönliche Angriff* hätte nicht seinen Müssen. Ich habe ihr nur Verteidigt, da ich befürchtete das seine ansonsten berechtigte Kritik unwirksam wird. Ich denke auch das er es nicht wirklich gewollt hat, aber ansonsten hätte er nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen ...
PS: Ich persönlich (ob Niebel das ähnlich sieht weiß ich nicht) finde ich Angela Merkel eigentlich ziemlich sympatisch, falls es in der Diskussion unter gegangen sein sollte. Aber man darf ihren Regierungsstil kritisieren!?
Denn es geht ja nicht nur um persönliche Befindlichkeiten ...
Selbst als DDR-Bürger hatte man eine Wahl siehe : Vera Lengsfeld
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