mercredi 28 juillet 2010

die krise nutzen

und zwar die eigene, sollte auch die FDP. Wir müssen uns als freiheitliche Kraft neu erfinden, die zwar wirtschaftsliberal ist und einen verlässlichen Gegenpol bietet zur linken Hetze gegen Leistungsträger. Wir müssen aber genauso eine Trutzburg des gesellschaftlichen Liberalismus sein, unseren Freiheitsbegriff emanzipatorisch verstehen und uns nicht zum Erfüllungsgehilfen der sich reproduzierenden etablierten Eliten machen.

3 commentaires:

mawa a dit…

Was sind »Leistungsträger«?

ECS a dit…

Menschen, die dem Staat mehr zahlen, als sie von ihm bekommen. Und auch solche, die Arbeitnehmer beschäftigen oder Spitzenforschung abliefern. Oder möchtest Du eine abstrakte Definition?

mawa a dit…

Ich finde eine Formulierung wie »Menschen, die dem Staat mehr zahlen, als sie von ihm bekommen.« schwierig, weil das »bekommen« gerne schwer quantifizierbar ist. Auf Menschen, die dem Staat mehr zahlen, als er ihnen zahlt, wollt ihr euch aber sicher nicht beschränken? Auch die Rolle, die Institutionen und Organisationen als Zwischenglieder spielen, wäre zu besprechen.
Ist ein mehrheitlicher Anteilseigner eines hoch innovativen Unternehmens mit tausenden Mitarbeitern, das aber auf Staatsaufträge und ständige staatliche Infrastrukturinvestitionen angewiesen ist (z.B. EADS), ein Leistungsträger? Ist es der Geschäftsführer? Sind es die Mitarbeiter?
Ist ein pensionierter Lehrer, der halbtags ehrenamtlich Nachhilfe für Migrantenkinder gibt, ein Leistungsträger? Wann ist überhaupt ein noch nicht pensionierter Lehrer an einer Staatsschule ein Leistungsträger?

Ich vermute, dass sich, wenn man den Begriff über die plakative Rede von »Nettostaatsprofiteuren« etc. hinaus reflektiert, für die allerwenigsten Leute klar bestimmen lässt, ob sie in dieser Hinsicht Leistungsträger sind oder nicht, und dass, selbst wenn man es könnte, viele kontraintuitive Ergebnisse herauskämen.