lundi 12 mai 2008

vollkommen sinnentleerter

aber herrlich nostalgischer Sonntagsartikel bei Spon: "Doch immerhin gehören sie noch zu jener Nachfolgegeneration, die weder Sabine Christiansen noch Anne Will kannte und das öffentliche Reden noch auf Marktplätzen, tumultösen Parteiversammlungen, in überfüllten Hörsälen und polemischen Parlamentsdebatten gelernt hat. Ihre Einschaltquote hieß Bierzelt oder Unterbezirksparteitag, und der Feind stand noch klar erkennbar auf der anderen Seite der Barrikade. Trotz des Godesberger Programms, das ja auch nichts daran geändert hatte, dass Helmut Kohl immer nur verächtlich von den "Sozen" sprach. Kurz gesagt: Es war das ewige Duell Bayern München gegen Werder Bremen auf dem Spielfeld der Politik."

4 commentaires:

mawa a dit…

Dass ausgerechnet mit Kohl und Schröder eine Ära von Großrhetorikern zu Ende gegangen sein soll! Wie merkbefreit muss man sein? Ich erinnere mich, dass man damals, so ca. 1997-1998 es geliebt hat, sich über die miesen Redekünste praktisch der gesamten Hochpolitik zu beschweren.
Heute sind wir etwas besser dran, meine ich.

ECS a dit…

Ausgerechnet Kohl - das ist mir auch aufgefallen. Schröder kann so einen Parteitag aber schon aufmischen. Oder Fischer. Oder sogar auch Stoiber. Jedenfalls besser als Künast, Merkel, Trittin oder Beck.

mawa a dit…

Naja. Rumgrölen ist keine Rhetorik. :)

Anonyme a dit…

Ist mir auch aufgefallen... ich fand Schröders Reden nie soo toll. Der alte Witz, warum Schröder für seine Reden derzeit angeblich die Hälfte gezahlt bekommt wie Fischer... (da kursierten mal Zahlen, weiß nicht mehr wo, aber trotzdem nicht wenig) ... vielleicht liegts ja doch nicht daran, dass Schröder einfach kein vernünftiges Englisch sprechen kann (kennt Ihr das BBC-Interview von damals?)... wobei. ich fand Fischer auch nicht soo klasse...