bin ich heute von einem Studenten angesprochen worden, ob ich auch studieren würde. "Nein, tu ich nicht.", "Das macht nichts, das hier ist auch für andere soziale Schichten wichtig."
Aha. Er erzählte mir von dem seit drei Wochen besetzten Audimax der Uni in Würzburg und von den Forderungen, die ich durch meine Unterschrift unterstützen sollte: Verfasste Studierendenschaft mit allgemeinpolitischem Mandat, keine Studiengebühren, Drittelparität in allen Gremien, Master für alle Bachelor, Abschaffung von Anwesenheitspflichten und Verbesserung der neuen Studiengänge.
Ich fragte, was er studiert. Politikwissenschaften. War ja klar - habe ich nicht gesagt, sondern nur gedacht. Ich meinte, ich sei drei Jahre Mitglied eines Studierendenparlaments gewesen in Hessen, wo es Verfasste Studierendenschaften gibt. Ich wollte von ihm wissen, wie es denn in Bayern eigentlich genau organisiert sei mit der hochschulpolitischen Vertretung. Darauf meinte er leider, das könne er mir so genau nicht sagen, da er nicht Mitglied des Konvents sei. Auf Nachfrage konnte er mir auch keine einzige Kompetenz des Konvents nennen.
Ich ging dann weiter. So sehr ich mit manchen Forderungen sympathisiere, so wenig kann ich nachvollziehen, dass ein Student der Politikwissenschaften sich auf die Straße stellt, um Unterschriften gegen ein System zu sammeln, über das er so wenig weiß.
1 commentaire:
Mich hätte ja mal seine Begründung dafür interessiert, warum "das" auch für andere "soziale Schichten" wichtig sei.
Heute habe ich übrigens zum ersten Mal lesen dürfen, dass jemand mich damit beschimpft hat, ich hätte "doch noch nie gearbeitet". :)
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